Interview mit Patrick Böhmler

Da ich dieses Jahr einiges mehr an Zeit hatte als jemals zuvor, weil ich auf einen Studienplatz gewartet habe, ist dies mein absolut bestes Jahr auf dem Rad (und auch abseits davon) gewesen, das ich je hatte. Zwar war ich beim Einsatz für Rotz Racing auf der Zollernalb nicht in Bestform, da ich übertrainiert war, bin mit dem Resultat dort vor allem auf der letzten Etappe aber trotzdem zufrieden. Davon abgesehen habe ich im letzten Renneinsatz bei meinem Heimrennen Charity Bike Cup in Heimerdingen mit einem 9. Platz Overall und 5. Platz in der AK wieder mein Können unter Beweis gestellt. Nach dem 3. Platz AK und ebenfalls 9. Overall im letzten Jahr hat sich damit gezeigt, dass ich jeden der Kurse, auf denen dieses Rennen abwechselnd stattfindet, bei optimaler Vorbereitung und Bedingungen gleich gut beherrsche und ich jedes mal nur knapp am Sieg vorbei gefahren bin.

Ich denke, dass ich auch schon 2010 ein guter Bergfahrer war, aber mich dieses Jahr im Ganzen darin nochmal steigern konnte. Das hat leider auf der Königsetappe der Zollernalbtour nicht ganz geklappt, aber
der Charity Bike Cup hatte praktisch eine Bergankunft und ging dreimal über einen zwar nicht sehr langen, aber heftigen Anstieg. Für mein insgesamt erst 3. jahr auf einem Rennrad finde ich das schon ganz gut.

Ich bin sehr froh, dass ich mir praktisch alles, was ich anhabe, wenn ich auf dem Rad sitze, selbst entwerfen kann und somit die perfekte Kontrolle über den Style habe 🙂 Das ist mir nämlich sehr wichtig! Radfahren muss auch gut aussehen und mit diesem Ansatz gehe ich auch jedes mal ans Gestalten des Rotz-Trikots. Zwar kommen jetzt in der letzten Zeit immer mehr Sponsoren drauf, was an sich natürlich gut ist, das Gesamtbild aber dennoch immer schwieriger gestalten lässt. Trotzdem glaube ich, dass wir auch dieses jahr wieder ein 1A- und im Peloton auf jeden Fall markantes Trikot/Hose haben, mit dem wir uns sehen lassen können.

…ein Haufen verrückter und zielstrebiger sowie ehrgeiziger Sportsmänner und -frauen, die eine gleiche Passion wie ich selbst für den besten Sport der Welt aufbringen!

Ich hoffe, dass ich neben einem beginnenden Studium und einer gleichzeitigen Selbstständigkeit als Grafik-Designer immer noch genügend Zeit für das Rad finde. Das will ich mir nicht nehmen lassen, da ich die Zeit auf dem Rad nicht nur zum Trainieren brauche, sondern ich daraus auch mentale Kraft schöpfe. Deswegen lautet das oberste Ziel: Soviel Zeit wie möglich im Sattel verbringen. Was Rennen usw. angeht, will ich einige mehr im Rotz-Trikot bestreiten, als in diesem Jahr. Vielleicht wird auch wieder das ein oder andere Bergzeitfahren wie schon 2010 dabei sein (wenn sie nicht wieder abgesagt werden…).