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AEC v1.0.4

Ride for Ukraine: in Kiew angekommen

Nach weiteren 863 Kilometern von Moskau aus bin ich in Kiew angekommen. 3863 Kilometer liegen hinter mir. In der Hand das Päckchen von Wladimir.

Ich stehe am Präsidenten Palast und wurstel mich zwischen Englisch und slawischer Sprache so weit durch, das die Jungs mir das Päckchen abnehmen und erstmal checken was ich da mitgebracht habe. Ob eine potenzielle Gefahr besteht und was ich überhaupt hier will, wer ich bin und so weiter. Es ist trocken und so ist die Wartezeit nicht ganz so ungemütlich.

„Wolodymyr ist nicht da!“

Für mich natürlich ein Nackenschlag nach den Anstrengungen, aber ein anderer Herr nimmt sich einen kurzen Moment für mich Zeit. Ich bin natürlich auch sehr neugierig was ich dort fast 1.000 Kilometer transportiert habe! Aber auf meine Frage wird nicht eingegangen. Ich werde es leider wohl nie erfahren. Im Gespräch lobt der Mann mich für den Einsatz und gibt mir trotz angespannter Lage zu verstehen, das er erfreut sei auf verschiedensten Ebenen vom Bürger , Länder übergreifend über die Politik Ünterstützung zu erfahren.

Er sagte nochmals „danke“ und ging

Echt jetzt? Wars das? Über 3 Monate, nun am Ziel und so ein Ende? Habe ich mir ein happy End erhofft? Was habe ich mir überhaupt erhofft oder gewünscht? Wie viel Menschen konnte ich erreichen? Hat mein Antrieb eine Auswirkung auf die Gesellschaft gehabt? Ist dies irgendwie messbar?  Fragen über Fragen –

„glücklich fühle ich mich gerade nicht „

aber entäuscht wäre auch das falsche Wort oder Gefühl. Vielleicht muss man es einfach hinnehmen. Es ist so, wie es eben ist. Der Krieg und das Leid geht weiter, das Projekt hat ein Ende – jedoch nicht die Einstellung und die Gedanken sowie die Solidarität.

Eins bleibt in mir: “ Ich habe es versucht, durchgezogen am Ende einen geringen Betrag  über das Spendenportal generiert. Der wahrscheinlich nur einem einzigen Kind 2 Tagesausflüge oder wenige Stunden Ablenkung beschert hat, bevor es im Schlaf wieder von seinem Trauma eingeholt wird. Wenn dies mein persönliches Ergebnis für dieses Kind ist, dann ist das ok.

Ich danke den Spendern für ihre Anteilnahme (lieben Dank Jenny und Christoph – hab euch lieb) und nehme in meiner Herzenswelt mit das ich mich noch im Spiegel anschauen kann, kurz bevor mich mein Sohn mit einer dicken Umarmung zum Morgen begrüßt.

 

 

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