Neuseen Classics Leipzig/Zwenkau
Rotz Racing Team auch bei den Neeseenclassic vertreten.
Am Wochenende ging es für 4 Rotzis nach Zwenkau zu den Neuseen Classics. Die drei Mädels Marit, Silke und Cosima wollten das Team auf den 77km und Mirco auf der 139km vertreten. Wollen und können, sind allerdings zwei verschiede paar Schuhe. Mirco meldete sich, erkältungsbedingt noch leicht angeschlagen, auf die 77km Strecke um und Cosima zweifelte am Vortag, ebenfalls erkältungsbedingt, an Ihrer Teilnahme.
Kurzzeitig war es also durchaus mal möglich eine Teamwertung zu erreichen, auch wenn es eine hintere Platzierung sein würde, doch es sollte nicht sein. Am Renntag ging es Mirco zwar besser, doch Cosima sah wesentlich schlechter aus und verzichtete auf den Start. Teamwertung war somit also auch kein Thema mehr, doch es gibt ja noch schlimmeres.
Pünktlich um 09:30 wurde die Meute der 77km Strecke auf die Reise geschickt und es ging recht flott zur Sache. Die zwei Mädels fuhren quasi Ihr eigenes Rennen und konnten nur bedingt das hohe Tempo der Spitzengruppe halten. Mirco sortierte sich die meiste Zeit im vorderen Drittel der Spitzengruppe ein und machte sich offensichtlich Gedanken über die spätere Zielankunft.
Es wurde mal wieder etwas hecktisch gefahren und „Linie halten“ ist offensichtlich auch nicht Jedem ein Begriff. Mirco verspührte nicht nur einmal einen Kontakt am eigenen Hinterrad, bzw. an den Oberschenkeln und so wurde auch die Vermutung bestärkt, dass es spätestens bei der engen Zielanfahrt passieren könnte.
Der Rennverlauf war also nicht nur aufgrund der großen Spitzengruppe und der recht hohen Durchschnittsgeschwindigkeit mit Vorsicht zu genießen, sondern auch durch eine teilweise seltsame Streckenführung. Verengungen der Strassenbreite mit Teilnehmer im Gegenverkehr getrennt durch Baustellenschilder sind nicht gerade vorbildlich. Ebenso trägt eine Streckenführung auf parallel verlaufenden Schienen auch nicht gerade der Sicherheit bei.
Gut, in der Spitzengruppe ist dort scheinbar nichts passiert, doch etwas weiter hinten schon.
Zurück zum Rennverlauf. Natürlich gab es auf den 77km die eine oder andere Attacke und diverse Fluchtversuche, die allerdings recht schnell neutralisiert wurden. Für solche Vorhaben war die Strecke mit nur ca. 300 Höhenmeter auch nicht selektiv genug.
Die Spitzengruppe bestand bei Km 70 noch aus ca. 100-110 Fahrer und das Verahlten im Feld wurde zunehmend hecktischer.
Ca. 3 Km vor dem Ziel passierte dann natürlich das, was passieren musste. Nein, kein Massensturz, der sollte noch kommen. Ein eher unscheinbarer Schlenker auf der linken Fahrbahnseite führte zum Kontrollverlust eines Fahrers, der sich dann in einem hohen Bogen in das Gras verabschiedete.
Leider war Mirco direkt dahinter, verhielt sich ausgesprochen kollegial, sah keine Ausweg mehr und bevorzugte ebenfalls eine grüne weiche Landung.
Zwar konnten sich Mensch und Material recht schnell wieder zusammenfügen, doch die Spitzengruppe war nun ca. 200m näher am Ziel und eine Aufholjagt wurde nicht von Erfolg gekrönt.
Ab der 500m Marke nahm Mirco dann komplett raus und musste sehen, dass sein eigener harmloser Sturz wohl eher Glück im Unglück war. Ca. 250m vor dem Ziel ein schreckliches Bild, mit bekannten Gesichtern am Boden, bzw. am Fahrbahnrand, dass eigene Material begutachtend.
Die letzen Meter wurden dann nachdenklich im Schneckentempo absolviert, denn Nettozeit und Platzierung waren jetzt nebensächlich.
Nach Zieleinlauf der Rotzi Mädels Marit und Silke wurde noch etwas in der 25 Grad warmen Sonne bei Eis und Radler relaxt, bis es dann wieder in Richtung Heimat gehen sollte.
Mirco Gesamt 91, AK 41
Silke Gesamt 18, AK 10
Marit Gesamt 48, AK 26