Souvenirs aus Köln
Am gestrigen Sonntag stand der Kölner Marathon an. In diesem Rahmen finden Staffelwettbewerbe, Inliner-und Handbike-Rennen, sowie ein Halbmarathon statt, bei welchem ich starten wollte. Aufgrund der positiven Erfahrungen der letzten Jahre gehört die Veranstaltung für mich zum Pflichtprogramm und passt ganz gut in die Vorbereitung zum Frankfurt-Marathon. Bereits am Freitag begab ich mich in den Stau nach Köln, konnte irgendwann meinen Startbeutel samt Nummer ergattern und machte mich wieder auf den Weg in den Stau nach Hause. Für Sonntag waren kühle, aber trockene Bedingungen vorhergesagt. Der Start war für 08.30 Uhr vorgesehen. Als ich gegen 06.00 Uhr aufstand regnete es bei 5 Grad. Leider änderte sich auf dem Weg nach Deutz nichts an diesen Bedingungen. Den Wagen auf dem Messe-Parkplatz in Deutz abgestellt, wartete ich mit etlichen Laufgenossen auf den Shuttle-Bus. Und es regnete. Der Bus kam nicht, ich ging die knapp 1,5km zu Fuss. Nass erreichte ich das Startgebiet am Bahnhof Deutz. Eine viel zu kleine Hotellobby war anscheinend zum Umkleideraum umdeklariert worden, daher warteten tausende (!) von Läufern auf Einlass. Ich drängte mich in eine kleine Ecke, um mich vorzubreiten. Lange konnte es man aufgrund der Dicht hier nicht aushalten, daher brachte ich meinen Kleiderbeutel zum Transport-LKW und begab mich äufwärmend an den Start. Weiterhin Regen, dazu Wind. Mit dem Startschuss ging es los und die ersten lagen auf der Nase. Die Strasse war durch Blätter und Schmierfilm glatt. Die ersten Kilometer ging es über die Deutzer Brücke auf die Strecke, die erneut eine Änderung erfahren hatte. Leider waren mehr Kurven eingebaut worden, die neben den Bedingungen aufs Tempo drückten. Bei Kilometer 5 war mir klar, dass unter diesen Bedingungen eine neue Bestzeit nicht möglich war. Dennoch versuchte ich meinen Schnitt, so lange es ging zu halten. 39 Minuten bei Kilometer 10 und die erste Trinkpause. Der Schuh zwickte, das extra leichte Modell kam mit der Feuchtigkeit nicht gut klar. Bei km 14 nochmal was essen. Mittlerweile merkte ich die Blasenbildung an der rechten Ferse. Zähne zusammen beissen und durch. Erneut lief ich gegen den Wind an, versuchte sicher durch die Kurven zu kommen und irgenwann ließ auch der Druck an der Ferse nach. Natürlich, die Blase war auf, mein Schuh/Fuss blutbesudelt. Toll. Zumindest machte ich keine großen Zeitverluste mehr und die letzten Meter in Richtung Dom standen bevor. Der Einlauf in 1:23:04 war zwar meine zweitbeste Zeit, aber dennoch war ich irgendwie enttäuscht. Im Zielbereich schnell was gegessen suchte ich die Stände mit den Kleiderbeuteln. Dafür musste man etwas Geduld mitbringen. Eine Möglichkeit zum Umziehen gabs auch nicht, ohne erneut weit zu gehen, also zog ich mich auf der Strasse um und warm an. Danach folgte ich den Schildern des Shuttlebusses. Diese führten mich erneut am Dom vorbei, über die Hohenzollernbrücke, zum Messegelände bis hin zum Parkplatz. Ohne das ich einen Shuttlebus gesehen hätte, nutzte ich den Weg zum Auslaufen. Im Nachhinein war ich unter den Bedingungen mit meiner Zeit zufrieden, aber selten habe ich Köln so schlecht organisiert empfunden. Neben der obligatorischen Medaille hab ich mir noch ein weiteres Souvenir mitgebracht.
Unter den 8000 Zielläufern wurde ich als 95. er gewertet, in der AK 45 wurde ich 10. . Meine Ferse schmerzt….