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Der Weg nach Frankfurt (Teil 1): Sengbachlauf

Nach meinem tollen dreiwöchigen Bretganeurlaub war ich mir nicht recht sicher über meine Form. Zwar konnte ich in Primelin etliche Radkilometer abspulen, aber erst die letzte Woche stand für den Beginn des 12-wöchigen Marathontrainings. Unmittelbar nach der Rückkehr in die Heimat stand mit dem Sengbachlauf der erste Test an. Im letzten Jahr konnte ich auf der bergigen Strecke in 1:28:45 einen sechsten Gesamtrang erlaufen, da ich aber fast sieben Wochen keinen Wettkampf absolviert hatte, hatte ich mir auch kein Ziel gesetzt (außer unter 1:30 zu bleiben). Der Start war durch vorangegangenen Regen sehr matschig, daher stellte ich mich weit vorne auf, um nicht im Gewühl und Dreck unter zu gehen. Mit dem Startschuss kam ich mit einigen Läufern gut weg und schon bewegten wir uns auf die erste Steigung zu. Ich konnte schnell meinen Rhythmus finden und zusammen mit Michael Claesges, einem erfahrenen M-50er, der beim Marathon in Düsseldorf als 3-Stunden-Pacemaker fungiert, absolvierte ich das erste Drittel. Bereits jetzt befanden wir uns auf Platz sieben und acht. Auch an der zweiten Steigung hatten wir keine Probleme und bevor wir uns auf ein längeres flaches Zwischenstück begaben, sprachen wir kurz über die Konkurrenz. Es war klar, dass wir mindestens einen Mitstreiter auflaufen konnten, aber auch war klar, dass wir den Führenden nicht erreichen konnten. Kurz vor der Schlusssteigung ließ ich Michael ziehen. Da uns eine weitere Runde bevorstand, wollte ich meinen Rhythmus unbedingt beibehalten. Mir ging es nur noch darum, meinen Platz zu halten, und immer, wenn ich hinter mich sah, war kein weiterer Läufer in Sicht.  Bis dato befanden wir uns bereits auf den Plätzen vier und fünf. Bis zur letzten Schlusßsteigung konnte ich erneut an Michael heranlaufen. Mit kurzen Schritten gingen wir von der Staumauer aus den Berg an. Mit erreichen des steilsten Stückes und der letzten Kurve sagte ich Michael, daß mir der fünfte Platz vollkommen genügen wurde. Mit kleinem Vorsprung lief er vor mir ein, ich erreichte in 1:26:43 das Ziel und was somit fast zwei Minuten schneller als im Vorjahr, sowie einen Platz weiter vorne. Der Gesamtsieger war ebenfalls in der M45, so das ich zweiter wurde. Abschließend lief ich zufrieden zurück zum Auto, und konnte weitere 8 Vorbereitungskilometer hinzuzählen.

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