Die „grüne Hölle“ im Zeichen des Willens
In der diesjährigen Ausgabe von Rad am Ring wurde auf dem Nervenkostüm der Veranstalter und willigen Fahrer gespielt bevor überhaupt etwas fuhr. Freitag Nachmittag reiste das Team fast vollständig zum Nürburgring. Gemeinsam bautem wir auf unseren Parzellen munter die Unterkünfte auf. Diesmal zum Schutz mit einem Wohnmobil – welches goldwert sein sollte!
Zelt, Pavillon, Wohnmobil standen – super! Also den Grill angeschmissen. Mit herannahenden dunklen Wolken wurde uns bewußt das der Grill nicht lange bestand haben würde. Im Dunkeln, mit Hilfe unserer LED LENSER Lampen schafften wir mit vereinten Kräften und 2 Regenschirmen jedem etwas warmes in den Bauch zu zaubern. Es wurde mit Böen von 75km/h kalt, unwohl und vorallem keine gute Nacht für David, Dirk, Chris und Tapani die im Zelt übernachteten. Das Gesellschaftspiel hieß „halt den Pavillon fest“.
Die armen David und Dirk mussten dann auch schon Morgens früh zum 10Km Lauf raus. Lars der im Wohnmobil nachkam hatte im Gegensatz eine entspannte Nacht verbracht. 2 Runden galt es zu laufen. Alle 3 Jungs weit vorne von uns angefeuert. Der Wind bliess mächtig frontalseits. So standen recht früh am Samstag die ersten Erfolge fest. Dirk als Gesamt 6./ AK 2. , Lars Gesamt 10./ AK 1. und David Gesamt 12./ Ak.4. gewannen die Teamwertung. Der Wind gab nicht nach, wurde sogar zunehmend stärker. Nicht das der Start der Jedermänner und 24h Fahrer um 3 Stunden verschoben wurde (ZURECHT!), kam noch mehr Unruhe durch neue Transponder auf. Diese zu besorgen lenkte wenigstens etwas ab. Als erneut gespannt wartend der Start des 24 h Rennen um 4 Stunden verzögert wurde und alle Jedermannrennen abgesagt wurden, war sicherlich bei über der Hälfte der teilnehmer die Stimmung im Keller. Nicht so bei uns. Bei Sonne kann ja jeder fahren- es wäre gelogen wenn alle sich gefreut hätten 😀 . Nach recht kurzer Abstimmung über einen Verbleib der positiv für den 8er ausfiel, zogen sich Läufer und der 2er zurück.
Es sollte die richtige Entscheidung gewesen sein. Durch Tanja ermuntert bei Ausfall der Veranstaltung in geselliger Runde einen zu heben, liess uns locker bleiben und dann war es auch endlich soweit!
Start frei JUHUUUU! Rocco machte die erste Runde und hielt sich immer am SKY Fahrer Christian Knees. Im Anastieg verlor er beim hohen Tempo die kleine Spitzengruppe. Eine super Zeit wurde es trotzdem und wir hielten den 6. Platz inne. Patrick mit seiner ersten Teilnahme und ohne Ringerfahrung erlebte einen schwarzen Tag indem er sich eine Zerrung in seiner ersten Runde zuzog. Abgerutscht auf Platz 15. ohne große Sorgen war der Rest des Teams total fokussiert. Ich weiß nicht was unsere treuen Betreuer im Geiste ritt als ein Hauch von Zweifel schon nach der zweiten Runde auftrat. Jedenfalls wollten wir diesen Gedanken sofort im Keim ersticken. Dustin mit starker Runde 4 Plätze gut gemacht. Tanja, Micha und Lukas bei windstille und trockener Strecke in der Dunkelheit gierig. So purzelte Team für Team im ersten Durchgang an uns vorbei. Wolfgang machte den Abschluss und schon waren wir wieder im Geschäft mit dem 3 Gesamtrang und 8 Sekunden Rückstand auf die stark fahrenden Finnen. Rocco in seiner zweiten Runde machte den zweiten Platz perfekt, nur das Trispeed Marienfeld Team war davon. Nun hieß es beständig bleiben und den Platz halten. In der Altersklasse hielten wir den 1. Platz inne. So flog und zog sich die Nacht bei Pasta und wenig Schlaf, aber beheiztem Wohnmobil irgendwie hin/davon.
Die Helmlampen taten ihr bestes! Die Stirnlampen von LED LENSER reichten vollkommen aus, um auch bei sehr hohem Tempo 90+ sicher sehen und lenken zu können. Von AKTIV 3 gab es für den Pastamagen auch mal Reisriegel, Isotonische Getränke und Regenerations Drinks. Die TUNE Laufräder taten das was sie versprachen: leicht rollen und wenig wiegen. Micha trotz hohem Gewicht mit super Rundenzeiten, wo manch Bergfloh den Hut ziehen würde. Der Tag brach ein und Patricks Wade wurde nicht besser. Das hieß die 17 Stunden Wettkampf so gut wie zu Sechst absolvieren. Kürzere Verschnaufpausen, weniger Schlaf, mehr Belastung. Die Sonne strahlte um 6 Uhr Morgens. Am Ring war alles auf den Beinen. Das letzte Drittel brach an. Alle bissen um das Ding über die Zeit zu bringen und die 8 Finnen wurden zum Ende hin immer stärker. Schraubten ihre Rundenzeiten weiter runter und kamen unangenehm nahe.
Mit einer ganz engen Kiste klappte das Kunststück mit 5 Jungs und einer Dame die Nordeuropäer in Schach zu halten. Zur Mittagszeit liefen wir dann wie ein Haufen Hühner wild auf unserer Parzelle herum, freuten uns und liessen uns dieses Jahr die Zieldurchfahrt geschlossen zu durchfahren nicht nehmen. Markus Stera vom Challenge-Magazin knipste netterweise paar Schnappschüsse und Holger Kremers als Streckensprecher ehrte uns mit seiner Ansage. Dafür euch einen ganz lieben Dank! Wie letztes Jahr waren wir alle zur Siegerehrung platt. Stolz erneut es aufs Podium geschafft zu haben fuhren wir schlafend heimwärts. Mit allem ausladen ging der Tag nach 22 Uhr für uns zu Ende. Auch hier danken wir nochmals herzlichst der Firma Prinz aus Solingen für das Stellen des Transporters!