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31. Limburger Radrennen

Es war drückend, es war heiß, es war STIMMUNG!

Zum ersten Mal machte ich mich auf nach Limburg. Den Dom am vorbeifahren gut kennend, wenn es in den Urlaub geht, konnte ich Heute von näherem betrachten.

Fachwerkhäuser trifft modernde – wenn ich Solingens Innenstadt anschaue und Limburgs reges Treiben auf den Straßen, befüllte Cafes, Tourismusführer mit Helm und Hellebarde die Menschengruppen durch die Sträßchen mit Kopfsteinpflaster führen ist das ein sehr netter KULTURSCHOCK.

Und um es schon mal vorweg zu nehmen. Zu diesem Rennen, was mit viel Herz ausgerichtet und gelebt wird komme ich nicht nur gern wieder – sondern, es ist ein MUSS!!!!

Wie „geil“ war das bitte schön? Zwar klingt dies alles nun sehr euphorisch, aber ja. Dies war vom Gesamtbild:

„Das beste Hobbyrennen, an dem ich teilgenommen habe!“

So, nun ist es raus. Die Location, die Leute, Stimmung, Lockerheit,  alles nah und komprimiert im Zentrum und doch Abseits wo es keinen stört, viel Neugierde, selektiver Kurs und noch so viel mehr. Vorallem die Lockerheit ist hervorzuheben, ich denke es macht viel aus die Kinderrennen und das im plural (die mit ihren eigenen Bikes starten und nicht in der Breite vereinszugehörig sind zeitnah an die Erwachsenen starten zu lassen)

Aufwärmen?, beid en Temperaturen? Die Männers standen udn feuerten ihre Kids an :-D. Ich persönlich kam durch Stau/Unfall recht knapp zum Rennen. Blase voll. Öffentliche Toilette nicht gefunden – warmfahren so gut wie nicht möglich.

34 Starter waren es dann auf dem 800m Kurs mit einer Distanz von 24 Kilometern. Heißt – Knallgas! Und ganz ehrlich, das Hauptfeld was ins Ziel kam hatte „zusammen“ so viel Spaß gehabt, so dass jedem vor Dehydration die Zunge anschwoll und der Sprechkäse vom verpuffendem Kohlenhydrat Getränk sich um die Lippen zeichnete. Es waren kurz nach Zieldurchfahrt nur Vokale und Umlaute hörbar.

An dieses Rennen werde ich mich noch lange erinnern!

Sigi war schon enttäuscht das er nicht mit war 😀

Aber nun versprochen zum Renngeschehen. Mit voller Blase mich in die erste Reihe gestellt um das drohende Unheil (wenn das Feld reißt) zu vermeiden. Die Blase war nach dem Rennen auch nicht mehr voll – mein Körper meinte sich das Wasser wieder zuführen zu müssen 😀 .

Vor uns wurden die Kinder geehrt für ihre super Leistung und dann ging es für uns schon los. Ich übernahm die Führung um als Erster von der Abfahrt zur steigenden Zielgerade einzubiegen. Und da keiner noch so richtig heiß im Rhythmus ist drückte ich 2 Runden 900 Watt in der Spitze um das Feld zu teilen und natürlich paar gefährlichen Jungs weiter hinten das Leben schwer zu machen. So wie Marco Kaufmann vom Team Rheinhessen (1. Platz in Düren).Aber auch ich verlor dadurch Körner hinten raus. Dies war an diesem besagten Tag aber so was von egal. 4 Fahrer vom ausrichtendem Verein mit im Rennen. Ich im kurzen Austausch wegen Renntaktik und Pacing. Ich gehe aus der Führung, leider will keiner mit mir was riskieren.

Die Trinkflasche leerte sich schneller als mir lieb war.

Ein spalier von Zuschauern die jede Runde uns zuriefen, auf der Abfahrtsseite die Kuhglocke am bimmeln.

Wir waren im Tunnel.

Entweder hieß es bergauf -alles was geht, um dann in der Abfahrt Luft zu schnappen. Mit zunehmender Dauer brach das Feld und knapp 9 oder 10Fahrer bildeten das Hauptfeld. Mehrfach wurde das Tempo bergwärts forciert ohne das sich jemand lösen konnte. Die Mehrzahl mit hoher Trittfrequenz am hinterher jagen , Marco kaufmann und ich mit mehr Druck auf dem Pedal das Herz etwas schonen. Bis zur Rennmitte hielt ich mich bedeckt und vielleicht auch etwas zu weit hinten in der Gruppe. Daran muss ich noch arbeiten. Ich beobachtete Marco der sich immer an Position 4 – 5 aufhielt und sehr intelligent fuhr. Trotz Laktatazidose begriff ich, das ich weiter vorne sein muss und kam dann Marco zur Seite. Der wiederrum sich etwas fallen lies. Der Moment kam und irgendwie nutze ihn Janek Schwenker um sich die entscheidenden 4 Sekunden vom Feld abzusetzen. Ich verlor wieder die erarbeitete Position und hatte dadurch wenig Chancen aus der letzten Kurve nach vorne im Sprint zu fahren. Trotzdem standen nochmals knapp unter 1.200 Watt auf dem Tacho.

Dieses Rennen hatte wirklich nur Sieger. Handshakes, Schulterklopfen wurden vermehrt ausgetauscht. Es wurde wirklich ehrlich, hart ausgefahren und jeder war zufrieden mit seiner Leistung und der Welt. Etwas Irritation gab es um die Schlußrunde und Glocke. Marco, als auch ich hatten sie nicht gehört. Dafür schaute ich zuvor auf die Rundenanzeige . Ob es dem Laktat geschuldet war oder sie nicht geläutet wurde, die Zuschauer einfach zu laut waren oder die Kuhglocke auf der gegenüberliegenden Seite die Glocke war – keine Ahnung. Dann gab es noch Rundenprämien – was mir nicht bekannt war, da ich spät ankam. Und reichlich Prämien auch für die Starter nach Endplatzierung.

Am Ende wurde es ein ech toller 8. Gesamtplatz für mich. 321 Watt NP sprechen für sich. Mit einem 43,4 Km/h im „Hobbyrennen“ + nicht flach!, hat sich das Hobby auch erübrigt. Bergauf waren wir nie langsamer als 37 Km/h.

 

IMG_20230617_200158 Ergebnis: ca. 32min für 24Km

IMG_20230617_195253 Unvollständige Startliste

Fazit: Ich hatte wirklich selten so viel Spaß wie in Limburg, gelacht und geredet. Es war wie eine etwas andere Beach-Party. Auch ohne Rennen, ein Besuch ist es Wert.IMG_20230617_181832 IMG_20230617_200024 IMG_20230617_200458 IMG_20230617_200510 IMG_20230617_200525 IMG_20230617_200600 IMG_20230617_200610 IMG_20230617_200654

 

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